Stillleben


stillleben


Stillleben

Teichlinsen treiben
zwischen Stengeln
Sumpfgeborene
auf denen deine
Blüten zarten Duft
verströmen
deine Farben
mir den Alltag
bunten

Bambus flüstert
mit den Wasserläufern
raunt der Seerose
ein Kompliment
die ihre Blätter
breitet
unter rosa Blicken
einer Tamariske

so viel Stille
so viel Leben

© Uta Lösken

Momentenspuren


momentenspuren


Momentenspuren

Lücke liegt
neben Leichtigkeit

voller schwebender
Zuversicht.

Nein, ich dachte es ohne Ehrlichkeit
zu mir selbst und vor allem
zu Dir.

Und ich will nicht vergessen
den Kuss auf der Bank
auf blassem Grün
in salzigem Blau.

Nur immer schwelgen
im Fliedergold
zu sehen die
Bilder des Glücks

Leuchtendes Flimmern
umrandet mein Gewesenes

Spürst du es?

So klar wie im Jetzt
stirbt der Moment
und erwächst nie mehr.

© Fabian Tietz

Wenn


wenn


Wenn

Wenn jetzt die Sommer wären,
Würden wir spielen:
Auf schöner Schaukel -
Erde atmen,
Kinder sein.

Jetzt die blauen Flüge -
All unsre Kraft,
Frei die Gestirne.
Horizont fühlen:
Mutig!

Unendlichkeiten:
Neu umsponnen,
Aufgestiegen -
Ins Sein gefallen:
Bewusst-Sein

© Bruno Meier

Aus der Bahn geworfen


aus der bahn


Aus der Bahn geworfen

Ich habe
mich geirrt

Die Sonne geht
nicht
jeden Tag auf

Sie verliert sich
manchmal
in dem großen
Etwas über uns

Dort konnte ich die
Sterne doch in einer
Nacht zählen

alle in einer Nacht

Meinst du ich werde mich
nochmals irren
wenn ich sage dass
du immer bei mir sein wirst

Meinst du?

© Anne Michallik

Von dir lachen noch meine Träume


von dir lachen noch meine traeume


Von dir lachen noch meine Träume

Dein Leib ist reich gewirkt
wie ein Feld voll Honig und königlicher Blumen
Und kommt weich und heimlich
wie der Mond in mein Bett.

Von dir lachen noch meine Träume
und bewachen dich.
Und wie die Hähne kämpfen mit erhitztem Sporn,
So töt' ich den, der dich im Traum begehrt.

© Max Dauthendey
1867-1918

Das ist Glück


das ist glueck


Das ist Glück

An dich zu denken
wie du warst

Und nun
entfernt
und doch so nah
zu spüren
wie du warst

An der Erinnerung
mich stärken
und sie herübertragen
in das Jetzt
wo du nicht bei mir bist

Und so zu spüren
wie du bist

Nicht
wie du warst

© evelyne w.

don quixote


don quixote


don quixote

wenn ich in dieser mittsommernacht
hinter deiner schlafzimmertür lauere
tollwütig von aufkeimender eifersucht glaube
eine unbestimmte traurigkeit aufzuspüren

wie ein held ewig abenteuer suchend
in leiden durch die wüsten von la mancha
aus dem wirrwarr der wünschen und gefühle
mir eine landschaft ausmale

widersinnig für dich all diese momente
der reiz einer sommeraffäre erstickt
ich stehe da auf der spur des versprechens
verschmäht und ausgelacht

© miroslav dusanic

Heute duftete der Tag nach dir


heute duftete der tag


Heute duftete der Tag nach dir

Heute duftete die Wiese nach dir
und im Baum sah ich dein Lachen
der Gartentisch verlangte nach
deiner Kaffetasse
und ein Veilchen schloß ihre Blüte
weil es dich nicht sah.

Heute hatte der Himmel das Blau
deiner Augen
und auf den Terrassensteinen malte
ich deine Schritte nach
bis ich mit den Händen in der Erde
deine Müdigkeit wiegte

Heute hatte der Abend sanftwarme
Stille
und die Sterne um das Blaunachtschwarz
glänzen dir zarte Träume
bis ich dich im Schlaf weiß.

© Christa Wandowski


moldau


moldau


moldau

so lebt man in einem fluss der seltsam endet und einen immer
weiterführt an dickicht vorbei durch fruchtbare böden und karges
land mit riesigen felsen und tödlichen schluchten durch flächige
verschlungene taiga trägt man menschen in booten und kann manche
nicht halten und sie treiben zum grund doch unaufhörlich schiebt eine
gewalt das wasser aus dem wir leben und bestehen manche hürden
nicht weil wir es wollen sondern gezwungen von pflichten die in
unserer einbildung verwurzelt verflechten wir uns häufig mit gestrüpp
am ufer das einen zu greifen doch meist nicht stark genug ist so
fließen wir weiter auch wenn es regnet wachsen wir an den tropfen
hängt noch salz welches uns durstiger macht nach dem hochmut der
fall der uns reifen lässt durch leben gibt man weiter hin wird immer
tiefer die vergangenheit erfahren bevor man sich hingibt


© fabian tietz

Rückkehr der Worte


rueckkehr der worte


Rückkehr der Worte

Hast du gesehen?
Das Schweigen
fliegt mit dem Wind
und Worte
greifen Raum.

Zwischen uns
die Stille
lebt…

© claire delalune

Segel am Horizont


segel am horizont


Segel am Horizont

Himmel
vor dem blau
ziehen die Segel
weiß und rot
am Horizont

Wellen
aus dem Meer
umspielen die Zehen
küssen den Strand
ziehen sich zurück
nehmen den Sand
unter den Füssen

Wind
in den Haaren
trägt die Segel
weiß und rot
am Horizont

winken
ohne ein Wiedersehen

© wortmeer

Siehe auch ich - lebe


siehe auch


Siehe auch ich - lebe

Also ihr lebt noch, alle, alle, ihr,
am Bach ihr Weiden
und am Hang ihr Birken,
und fangt von neuem an,
euch auszuwirken,
und wart so lang nur Schlummernde,
gleich mir.

Siehe, du Blume hier, du Vogel dort,
sieh, wie auch ich von neuem mich erhebe ...
Voll innern Jubels treib ich Wort auf Wort ...
Siehe, auch ich, ich schien nur tot.
Ich lebe!

Christian Morgenstern
1871-1914

Auf dem Rücken der Schmetterlinge


auf dem rücken der schmetterlinge


Auf dem Rücken der Schmetterlinge

Hast du den Mond gesehen -
müde schleppt er sich
durch kalte Nächte,
durch kahle Bäume
schickt er bleiches Licht.

Lichtjahrealtes
breites Grinsen,
trägt er in den Morgen.
Und deine Träume,
all die
nicht geträumten Träume,
wirft er fort.

Fortan
kehren sie im Sommerwind
auf dem Rücken der Schmetterlinge
zu dir zurück.

© Petra Kollwitz

Taufe


taufe

Taufe

Ruhig fließt der Fluss
der mein Leben reinigt
Mit Jubel
erfüllt mich das Lied der Au

Blitzblank ist meine Welt
wie frisch gestrichen
In leuchtendem Grün
und strahlendem Blau

Der Wind
streichelt mir die Seele glatt
Und ein Kuss des Herrn
streift mein Gesicht

Die Wolken
schreiben mir Liebesbriefe
Und golden umfängt mich
der Sonne Licht

Auf den Wellen des Flusses
in glitzernden Schleiern
tanzen die Feen der Ewigkeit

Und sie nehmen mich auf
in den Kreis ihres Tanzes
der unendlichen Liebe
und endlosen Freiheit

Und durch meine Mitte
fließt der ewige Strom
Und er gibt die Gaben
die er mit sich führt
In die Hand meines Lebens
Die sie verteilt
an Seele und Körper
Und an den
der sie spürt

Ruhig fließt der Fluss
der mein Leben reinigt
Ruhig
ist nun auch das Fließen in mir

Meine Welt ist blitzblank
voll glitzernder Farben
Und die Feen der Ewigkeit
tanzen zu dir

© evelyne w.

Die LYRIC GALLERY

Liebe Lyrik-Freunde!
Leider habe
ich in den letzten Jahren
viel zu wenig Zeit
für diese Seite gefunden.
Deshalb werde ich sie nun
"einfrieren“.
Da aber so viele schöne
Texte drauf sind,
lösche ich sie nicht,
sondern bestücke sie
nur nicht weiter.
Viel Freude beim
Immer-Wieder-Lesen!

Eure evelyne w.

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