wirst du da sein?


wirst du da sein?


wirst du da sein?


wirst du da sein?

in allen fragen
und ängsten
mich halten
wenn masken fallen
wirst du hinsehen
wenn schmerz das gesicht
verzerrt
weitergehen auch dann
wenn ich umkehren will
wirst du mich tragen
lassen wofür meine kraft reicht
und schweigen mit mir
wenn worte nichts sagen
können wir auch dann noch
einander nahe sein
wenn fremdsein
uns trennt

wirst du da sein
in meinem gestern
vor dem mein morgen
verstummt
am ende

wirst du da sein?

© claire delalune

Das leise Lied meiner Liebe


das leise lied


Das leise Lied meiner Liebe

Deine Augen, oh Du meine Geliebte,
sind die Augen der Liebe, Feuer und
Glut, Deine Augen sind Lichter
in der Dunkelheit, Du bist die Rose,

die ich liebe, Du bist das Morgenlächeln,
in meinem sehnsuchtsvollen Herzen,
Du bist die Blütenschale aus der ich trinke,
Du bist das leise Lied meiner Liebe.

© fhoelder

Herbstrosen im Mai


herbstrosen im mai

Herbstrosen im Mai

Mein Gefühl
Ist wie die Rosen
Samtig und rot

Und aus meinem Lebensstrauß
Wähltest du die schönste aus
Mit nur winzigkleinen Dornen
Und mit satten grünen Blättern
Die all den Jahren

Und all den Wettern
Standhielt
Um im Herbst
Für dich zu blühen

Dein Gefühl
Ist wie die Rosen
Kräftig und gelb

Und aus deinem Lebensstrauß
Wähltest du eine sehr schöne aus
Mit immergrünen Blättern
Und mit festem starkem Stiel
Die ihren Jahren
Und Wettern will
Trotzen
Um im Mai
Für mich zu blühen

© evelyne w.

frühlingsgefühle


frühlingsgefühle


frühlingsgefühle

in diesen tagen
fühle ich mich
stark die welt
sie ist in mir
und ich bin in
der welt alles
kann ich tun ich
bin die sonne
bin das licht
unmögliches
gibt es nicht

© iggy

Liebeslied


liebeslied

Liebeslied

Wie soll ich meine Seele halten, dass
sie nicht an deine rührt? Wie soll ich sie
hinheben über dich zu andern Dingen?
Ach gerne möcht ich sie bei irgendwas
Verlorenem im Dunkel unterbringen
an einer fremden stillen Stelle, die
nicht weiterschwingt, wenn deineTiefen schwingen.
Doch alles, was uns anrührt, dich und mich,
nimmt uns zusammen wie ein Bogenstrich,
der aus zwei Saiten eine Stimme zieht.
Auf welches Instrument sind wir gespannt?
Und welcher Spieler hat uns in der Hand?
O süßes Lied.

Rainer Maria Rilke
1875-1926

Ostern


ostern
heinz spicka

Ostern

Ja, der Winter ging zur Neige,
holder Frühling kommt herbei,
lieblich schwanken Birkenzweige,
und es glänzt das rote Ei.

Schimmernd wehn die Kirchenfahnen
Bei der Glocken Feierklang,
und auf oft betretnen Bahnen
nimmt der Umzug seinen Gang.

Nach dem dumpfen Grabchorale
Tönt das Auferstehungslied,
und empor im Himmelsstrahle
schwebt er, der am Kreuz verschied.

So zum schönsten der Symbole
Wird das frohe Osterfest,
dass der Mensch sich Glauben hole,
wenn ihn Mut und Kraft verlässt.

Jedes Herz, das Leid getroffen,
fühlt von Anfang sich durchweht,
dass sein Sehnen und sein Hoffen
immer wieder aufersteht!

Ferdinand von Saar
1833-1906



Wir wünschen allen unseren Lesern ein
wunderschönes Osterfest!


Wieder Frühling


wieder frühling

Wieder Frühling

Langsam nur
verblasst die Erinnerung
an unseren Frühling

Nie war das Gras grüner
nie der Himmel näher
nie wieder werde ich
diese Worte finden

Und doch
ist es wieder Frühling
die Erde weich
unter meinen Schritten

Ich gehe weiter
die Erinnerung bleibt
zurück

© Gerhard Rombach

Reingewaschen


reingewaschen

Reingewaschen

Junger Frühlingsregen
hämmert auf meine Schultern
fließt die Arme hinab
kühl durchdringend
die Erinnerung
an all die toten Winterküsse
von dir, von ihm und ihm und...
meine Haut ist rosig und nass
keine Spuren zu sehen
die Lippen rubin und unberührt
Küsse die Luft zwischen den Tropfen
denke an nichts mehr als an das
Trommeln rings umher,
schmecke den Regen und fange an
die Wirklichkeit zu lieben

© Nicole Paskow

Rastlose Liebe


rastlose liebe

Rastlose Liebe

Dem Schnee, dem Regen,
Dem Wind entgegen,
Im Dampf der Klüfte,
Durch Nebeldüfte,
Immer zu! Immer zu!
Ohne Rast und Ruh!

Lieber durch Leiden
Möcht ich mich schlagen,
Als so viel Freuden
Des Lebens ertragen.
Alle das Neigen
Von Herzen zu Herzen,
Ach, wie so eigen
Schaffet das Schmerzen!

Wie soll ich fliehen?
Wälderwärts ziehen?
Alles vergebens!
Krone des Lebens,
Glück ohne Ruh,
Liebe, bist du!

Johann Wolfgang von Goethe
1749-1832

Und sprachen von Liebe viel


teetisch


Und sprachen von Liebe viel

Sie saßen und tranken am Teetisch
Und sprachen von Liebe viel.
Die Herren, die waren ästhetisch,
Die Damen von zartem Gefühl.

"Die Liebe muss sein platonisch",
Der dürre Hofrat sprach.
Die Hofrätin lächelt ironisch
Und dennoch seufzet sie: "Ach!"

Der Domherr öffnet den Mund weit:
"Die Liebe sei nicht zu roh,
Sie schadet sonst der Gesundheit."
Das Fräulein lispelt: "Wieso?"

Die Gräfin spricht wehmütig:
"Die Liebe ist eine Passion!"
Und präsentieret gütig
Die Tasse dem Herrn Baron.

Am Tische war noch ein Plätzchen;
Mein Liebchen, da hast du gefehlt.
Du hättest so hübsch, mein Schätzchen,
Von deiner Liebe erzählt.

Heinrich Heine
1797-1856

BLUE DRA


django


BLUE DRA

Django spielt seine sanften
Töne nässen mein Gesicht
Django spielt mit drei Fingern
zaubert er Töne die meine
Synapsen zum Vibrieren
treiben meine Wunden
zum Schmerzen bringen

kurz und hart spielt Django
seine Töne trocknen
mein Gesicht unverzeihlich
legt Stéphanes Geige süßen
Honig um Djangos Töne.

Django spielt seine sanften
Töne nässen mein Gesicht
Django spielt mit drei Fingern
hart die Illusion meines Lebens
Klänge wie klobige Diamanten
tropfen an mir herab und
beißen ins Gras.

© iggy

Suleika Nameh II


suleika2

Suleika Nameh
Auszug

Wie mit innigstem Behagen,
Lied, empfind ich deinen Sinn!
Liebevoll du scheinst zu sagen:
Dass ich ihm zur Seite bin;

Dass er ewig mein gedenket,
Seiner Liebe Seligkeit
Immerdar der Fernen schenket,
Die ein Leben ihm geweiht.

Ja, mein Herz, es ist der Spiegel,
Freund, worin du dich erblickt;
Diese Brust, wo deine Siegel
Kuss auf Kuss hereingedrückt.

Süßes Dichten, laut're Wahrheit
Fesselt mich in Sympathie!
Rein verkörpert Liebesklarheit
Im Gewand der Poesie.

Johann Wolfgang von Goethe
1749-1832

Amaryllis


amaryllis



Amaryllis

Komm, schöne glatte kalte goldne Schlange,
Auf die ich starker Schlangenwürger passe;
Du hast mit buntem Spiel um meine Straße
Dich zierlich schlängelnd hergewunden lange.

Komm, schmeidige, dass ich mit ehrnem Zwange
Dich fass und halt und nicht sobald dich lasse;
Wind du dich nur und krümm dich, giftig blasse,
Mir ist vor deinem süßen Gift nicht bange!

Wohlauf, mit allen deinen Schlangenkünsten,
Unbändig um des Feindes Leib dich ringelnd,
Mit Zähnen blinkend, sprühend mit den Zungen:

Lass sehn, wer von uns beiden hier mit Brünsten
Das andre wird bestehn, es so umzingelnd,
Dass es bekennen muss: Ich bin bezwungen.

Friedrich Rückert
1788-1866

Der Liebesmeerfisch


Liebesmeerfisch


Der Liebesmeerfisch

Wäre meine Liebe
eine Scheibe
wärst du darin
Sonne, Mond und Sterne

Wäre meine Liebe
ein Haus
wärst du darin
das Licht in allen Räumen

Doch weil meine Liebe
ein Meer ist
bin ich darin
dein Fisch

© evelyne weissenbach

Die LYRIC GALLERY

Liebe Lyrik-Freunde!
Leider habe
ich in den letzten Jahren
viel zu wenig Zeit
für diese Seite gefunden.
Deshalb werde ich sie nun
"einfrieren“.
Da aber so viele schöne
Texte drauf sind,
lösche ich sie nicht,
sondern bestücke sie
nur nicht weiter.
Viel Freude beim
Immer-Wieder-Lesen!

Eure evelyne w.

Kommentare

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Ich hab mich von dem Schock noch gar nicht erholt,...
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