moldau
so lebt man in einem fluss der seltsam endet und einen immer
weiterführt an dickicht vorbei durch fruchtbare böden und karges
land mit riesigen felsen und tödlichen schluchten durch flächige
verschlungene taiga trägt man menschen in booten und kann manche
nicht halten und sie treiben zum grund doch unaufhörlich schiebt eine
gewalt das wasser aus dem wir leben und bestehen manche hürden
nicht weil wir es wollen sondern gezwungen von pflichten die in
unserer einbildung verwurzelt verflechten wir uns häufig mit gestrüpp
am ufer das einen zu greifen doch meist nicht stark genug ist so
fließen wir weiter auch wenn es regnet wachsen wir an den tropfen
hängt noch salz welches uns durstiger macht nach dem hochmut der
fall der uns reifen lässt durch leben gibt man weiter hin wird immer
tiefer die vergangenheit erfahren bevor man sich hingibt
© fabian tietz